Ein Sprung in die Spree – aus Protest! Die Bürgerinitiative Schöneweider Ufer als Hauptorganisator und Mitglied der Berliner Bürgerplattformen ruft am 19. Juli 2025 wieder zur Schwimm-Demo „Ufer frei!“ auf. Treffpunkt ist um 11:30 Uhr an der Windkraftanlage der HTW in 12459 Berlin-Schöneweide.
Gemeinsam mit den Berliner Bürgerplattformen, der Buchhandlung am Königsplatz, dem Schöne Vibes Kollektiv, dem Werk 116 und der Kiezkasse Oberschöneweide setzt sie sich für einen durchgängigen öffentlichen Uferweg entlang der Spree in Schöneweide ein.
Schwimmen für einen freien Uferweg
Die Demonstrierenden schwimmen gemeinsam von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) bis zum Kaisersteg – rund 550 Meter mitten durch die Spree. Die ungewöhnliche Protestform soll ein unübersehbares Zeichen setzen: Für freien Zugang zum Wasser und gegen die seit Jahren verschleppte Umsetzung eines durchgehenden Uferwegs.
„Die kürzeste und schönste Verbindung zwischen der HTW und dem Bahnhof Schöneweide führt direkt am Wasser entlang – aber der Weg ist versperrt. Der Umweg ist nicht nur lästig, sondern ein Rückschritt in Sachen Stadtentwicklung“, erklärt Yannik Rothen, Student an der HTW. Auch Kerstin Hack, Betreiberin eines Seminarboots auf der Spree, unterstützt die Aktion: „Viele Menschen möchten einfach am Wasser entlanglaufen, den Blick aufs Flussufer genießen. Derzeit ist das nur bruchstückhaft möglich.“
Politik in der Pflicht
Bereits seit 2009 liegt der Entwurf des Bebauungsplans 9-47b vor. Er sieht genau den Uferweg vor, den die Initiative fordert – zwischen HTW und Kaisersteg. Doch bisher fehlt der politische Wille zur Umsetzung. „Es wird höchste Zeit, dass dieser Plan endlich beschlossen wird – unter Einbeziehung des Eigentümers, im Sinne der Allgemeinheit“, fordert Dirk Sarnoch von der Bürgerinitiative Schöneweider Ufer.
Ein besonderes Zeichen wird erneut Ray Höpfner setzen – in Schöneweide liebevoll bekannt als „Jesus – der Mann mit dem Kreuz“. Er hat das Symbol der blauen Kreuze, die für freie Ufer stehen, aus Brandenburg mitgebracht und wird am 19. Juli mit einem seiner größten Kreuze (5 Meter lang) auf der Spree präsent sein. „Es berührt mich, wie viele Menschen sich wortwörtlich ins Wasser begeben, um für Veränderung einzustehen“, so Höpfner.
Mitmachen ausdrücklich erwünscht
Schon 2024 versprach Bezirksbaustadträtin Dr. Claudia Leistner, das Thema auf ihre Agenda zu setzen – passiert ist seither wenig. 2025 wollen wir mehr bewegen. Dafür brauchen wir Euch! Die 170 Teilnehmer*innen im letzten Jahr waren ein starkes Signal – aber wir wollen noch mehr werden. Die Teilnahme an der Schwimm-Demo ist kostenlos und offen für alle Schwimmer*innen – ob mit oder ohne Neoprenanzug.
Weitere Informationen und eine Anmeldung für Schwimmer*innen und Helfer*innen gibt es hier unter diesem Link.
Jede Unterstützung zählt – für ein lebenswertes, zugängliches Ufer in Schöneweide!
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